25.04.24

Regenkatastrophe mit Überschwemmungen und mindestens 155 Toten


Weite Teile Tansanias stehen unter Wasser (Foto: Daily News)

Starke Regenfälle haben vor allem in der Küstenregion zu starken Überschwemmungen geführt. Seit dem 1. April sind nach Angaben der Regierung mindestens 155 Menschen ums Leben gekommen. 236 Personen wurden verletzt. Acht Schulkinder und ein Unfallhelfer starben am vergangenen Freitag, als in Nordtansania ein Bus in eine Schlucht stürzte.

Aktuell sind in Daressalam ganze Stadtteile kaum noch befahrbar. In allen betroffenen Regionen wurden Straßen, Brücken und öffentliche Gebäude schwer beschädigt oder zerstört. Zur Unterbringung der Katastrophenopfer wurden provisorische Lager an mehreren Standorten eingerichtet.  

Über 200.000 Menschen direkt betroffen

Insgesamt sind über 200.000 Menschen von dem Unwetter betroffen. Zehntausende wurden durch das Wasser aus ihren Wohnungen vertrieben. Über 75.000 Bauernhöfe sollen von der Umweltkatastrophe betroffen sein. Es wird mit großen Ernteausfällen gerechnet.

"Eine der schlimmsten humanitären Krisen"

Die Region Rufiji im Westen des Landes steht nach Auskunft der katholischen Kirche "vor einer der schlimmsten humanitären Krisen. Tausende von Menschen benötigen sofortige humanitäre Hilfe in verschiedenen Bereichen, darunter Gesundheitsversorgung, Ernährung, Trinkwasser und Abwasserentsorgung. Es besteht die Gefahr einer Ausbreitung von durch verschmutztes Wasser übertragenen Krankheiten."

Häuser wurden zerstört, Ernten weggeschwemmt und der Zugang zu Trinkwasser und wichtigen Dienstleistungen unterbrochen. Alleine im Distrikt Muhoro, wo Anfang April 75 Prozent des Gebiets unter Wasser standen, waren etwa 17.000 Menschen betroffen.