China und Oman ziehen sich aus Hafenprojekt in Bagamoyo zurück

Die beiden Firmen China Merchants Holdings International (CMHI) und Oman Investment Authority (OIA) haben ihre Pläne aufgegeben, in Bagamoyo einen 10 Milliarden US-Dollar teuren Containerhafen mit angeschlossener Sonderwirtschaftszone zu bauen. Dies gab Arbeits- und Verkehrsminister Makame Mbarawa Anfang August in einer Pressekonferenz bekannt. Die Gründe für die Aufkündigung des bereits 2013 abgeschlossenen Abkommens führte er nicht an.

Regierung hält an Hafenplänen fest

Der Minister betonte aber, dass die Regierung weiterhin an den Hafenplänen festhalte. Der Hafen von Daressalam müsse entlastet werden. Man befinde sich derzeit "auf der Suche nach engagierten Investoren". Mbawara: "Am Willen der Regierung, den Hafen zu bauen, hat sich nichts geändert."

Erstaunte politische Analysten

Politische Analysten zeigten sich nach Medienberichten über die neue Entwicklung sehr erstaunt. Denn für China war der Hafen als einer der Endpunkte ihrer 'Neuen Maritimen Seidenstraße' von strategischer Bedeutung. Und Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hatte direkt nach Amtsantritt die Verhandlungen zwischen Tansania und China bzw. Oman wieder aufgenommen, nachdem Ex-Präsident Magufuli die Hafenpläne zwischenzeitlich auf Eis gelegt hatte.

Allerdings war Beobachtern schon im Frühjahr aufgefallen, dass Hassan im Ausland versuchte, französische oder US-amerikanische Investoren für das Vorhaben zu gewinnen. Neuerdings ist auch von einer Kooperation mit Kenia die Rede.