Jerusalema: Globaler Sommerhit aus Afrika in Corona-Zeiten

Der musikalische Ohrwurm „Jerusalema“ aus Südafrika hat inzwischen die ganze Welt erobert und wird vermutlich als der „Corona-Song“ in die Musikgeschichte eingehen. Von DJ Master KG und Nomcebo Zikode in der Zulu-Sprache gesungen, verzeichnet er inzwischen sagenhafte 283 Millionen YouTube-Aufrufe (Stand: 23.12.). Zu „Jerusalema“ tanzen weltweit Menschen mit immer den gleichen Bewegungen in Hinterhöfen,
Quarantäne-Unterkünften, Kirchen, Slums, Krankenhäusern, Schulen oder auf Parkplätzen.

Der gospelähnliche Song, der mit Distanz getanzt wird, hat einen religiösen Inhalt und besingt die Schönheit Jerusalems, wobei mit Jerusalem nach Angaben von Sängerin Nomcebo Zikode „ein spiritueller Ort gemeint ist, an dem man Frieden findet, es keine Sorgen, sondern nur Glück und fröhliche Menschen gibt.“ Also ein Mutmacher in Corona-Zeiten!
 

An der „Jerusalema Dance Challenge“ beteiligen sich auch unzählige Gruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Zehntausende Gruppen aus der ganzen Welt, darunter auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen sich inzwischen an der sogenannten „Jerusalema Dance Challenge“ und stellen Filme ihrer Darbietung ins Netz: Sowohl professionelle Tanzgruppen als auch
Mitarbeiter einer Polizeiwache, Ärzte, Krankenschwestern, Schulklassen, Frauengruppen, Lehrerinnen, Müllarbeiter o.a. Inzwischen wurden mehrere tausend Filme hochgeladen.

Alleine der Beitrag der Uniklinik Düsseldorf, an dem sich rund 200 Mitarbeiter/innen aus allen Klinikbereichen außerhalb ihrer Dienstzeit beteiligt haben und der erst am 4. Dezember ins Netz gestellt wurde, erreichte in 18 Tagen unglaubliche 354.000 Aufrufe bei YouTube.
 

"Ein spiritueller Ort, an dem man Frieden findet"

Der gospelähnliche Song hat einen religiösen Inhalt und besingt die Schönheit Jerusalems, wobei mit Jerusalem nach Angaben von Sängerin Nomcebo Zikode „ein spiritueller Ort gemeint ist, an dem man Frieden findet, es keine Sorgen, sondern nur Glück und fröhliche Menschen gibt.“

Im Gegensatz zum tansanischen Staatspräsidenten, der immer wieder öffentlich behauptet, dass Gott die Tansanier durch ihr Beten (im Gegensatz zum folgerichtig offensichtlich unzureichenden Glauben in allen anderen vom Coronavirus betroffenen Ländern) weitgehend von Corona verschont habe, wird im Text von „Jerusalema“ nach Aussage der südafrikanischen Musiker ganz allgemein „Gottes Schutz und Führung erbeten“. Der junge Musiker DJ Master KG kommt aus der vom Coronavirus ganz besonders betroffenen Limpopo-Provinz in Südafrika.

Sogar afrikanische Parkranger tanzen Jerusalema

Die Polizei NRW erreichte mit ihrem am 17.12. ins Netz gestellten Tanz innerhalb von nur fünf Tagen sogar sagenhafte 465.000 Aufrufe! Das Video, das das Paraplegiker-Zentrum in Nottwil (Schweiz) zu ihrem 30-jährigen Jubiläum des Zentrums publiziert hat, soll „klarmachen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen genauso Teil unserer Gesellschaft sind wie alle anderen auch“.

Eine Dirndl-Gruppe aus Österreich steht nach 3 Monaten sogar schon bei fast 900.000 Aufrufen. Selbst der Tanz einer afrikanischen Parkranger-Gruppe, die normalerweise Nashörner schützt, wurde auf YouToube 675.000 mal angeklickt.
 

African Kids: Tanzgruppe aus Daressalam gewinnt die weltweite Jerusalema Dance Challenge

Unter unzähligen ins Netz gestellten Beiträgen hat eine jugendliche Tanzgruppe aus Daressalam, die African Kids, die von Südafrika ausgeschriebene Jerusalem-Dance-Challenge gewonnen und darf sich jetzt als „Offizielle Jerusalema Tanzgruppe“ bezeichnen. Ihr Beitrag
in YouTube wurde inzwischen 25,8 Millionen Mal aufgerufen.

Jerusalema mit den African Kids