Conrad Philipps, "Auf den Spuren von Livingstone"

Nimrod Verlag, Hanstedt, 2003
232 S., 147 Abb., 19,80 EUR

Nach vier Jahren Vorbereitungszeit verwirklichen drei Ostdeutsche einen langgehegten Traum: Exakt entlang der Reiseroute von Henry Morton Stanley, der ausgezogen war, den verschollenen David Livingstone zu finden, segeln sie von Sansibar nach Bagamoyo und fahren dann mit einem Geländewagen quer durch Tansania längs der alten Sklavenkarawane zum Tanganyikasee.

Conrad Philipps war einer der drei Abenteurer. Er schildert die mehrwöchige Reise in einer gut lesbaren und durchaus spannend geschriebenen Form. Besonderer Service: Im Anhang befindet sich ein sehr detaillierter Vorschlag zum Nachfahren der Strecke von Bagamoyo nach Ujiji/Kigoma in 29 Tagen.

Eine besondere Stärke des Buches besteht darin, dass der Autor äußerst detailliert die noch vorhandenen Spuren der einzelnen Stationen der Stanley-Expedition beschreibt und dabei durchaus auch nicht die Verachtung des oftmals brutalen und rücksichtslosen Stanley durch die afrikanische Bevölkerung (ganz im Gegensatz zu Livingstone, der sich auch seinerseits immer eine gewisse Distanz zu Stanley bewahrt hat) verschweigt.