Schnellfähre Dar-Bagamoyo hat ihren Betrieb bereits wieder eingestellt

Die für ca. 3,7 Millionen Euro in Bangladesh gebaute neue Schnellfähre Daressalam-Bagamoyo hat ihren Betrieb bereits nach wenigen Monaten wieder eingestellt. Die MV Dar es Salaam, die über 300 Sitze verfügt und mit Radar, GPS, Kameras und einem Automatischen Identifikationssystem (AIS) ausgestattet ist und deren zwei Maschinen 1.140 PS bringen, beförderte nach Medienberichten maximal zehn Passagiere pro Fahrt. 

Als Grund für die mangelnde Akzeptanz wird die lange Fahrzeit von drei Stunden für die Strecke von Daressalam nach Bagamoyo angegeben. Zudem endete die Strecke bereits in Kaole und damit mehrere Kilometer vor Bagamoyo. Trotz des sehr günstigen Preises (2.500 TSH) benutzten die Reisenden daher lieber weiterhin den Bus.

Es soll nun Überlegungen geben, die Schnellfähre für die Route Bagamoyo-Sansibar einzusetzen, was für Touristen vermutlich sehr interessant wäre. Allerdings verfügt Bagamoyo über keinen Anleger und die Überfahrt dürfte wegen des Wellengangs im Sansibar-Kanal eher stürmisch werden. Gegenwärtig ist das Fährbüro jedenfalls erst einmal für vier Wochen geschlossen. 

Das Projekt „Schnellfähre Daressalam-Bagamoyo“ wurde von der dänischen Firma Johs. Gran-Hanssen (JGH) mit Sitz in Kopenhagen gesteuert.