Workshop des Goethe-Instituts in Bagamoyo: Commedia dell'Arte begeistert Studenten

Vom 14.-22. September lud das Goethe-Institut Daressalam zu einem Commedia dell'Arte Workshop am Bagamoyo College of Arts (TASUBA) ein. Bereits vor über 10 Jahren war auf Wunsch der Hochschule die traditionelle italienische Theaterform in Bagamoyo eingeführt worden – das körperbetonte Maskenspiel, das innerhalb eindeutig festgelegter Charaktere viel Improvisi-tation und Spielfreude zuläßt, war bei den tansanischen Künstlern auf großes Interesse gestoßen und wurde später dann sogar in den offiziellen Lehrplan der Hochschule aufgenommen.

Auf Anregung des Colleges und in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Bagamoyo e.V. wurde nun vom Goethe-Institut im Vorfeld des International Bagamoyo Arts Festivals ein Folgeworkshop zur Vertiefung der Arbeit mit den Figuren der Commedia durchgeführt, der von den beiden Schauspieler Elke Drews (Gemünden) und Bernd Witte (Schwerte) geleitet wurde. Unterstützer vor Ort waren die beiden Theater-Dozenten Nkwabi und Maeda.

Da es viele Interessenten gab, startete das Projekt mit einem Intensivworkshop, der gleichzeitig ein Casting war. So konnten von 28 Studenten immerhin 12 ein Theaterstück erarbeiten. Vor allem die körperliche Arbeit funktionierte hervorragend: so gab es einige Akrobatikeinlagen und mehrere Tanzszenen. Neu für die Studenten war die Entwicklung einer längeren Dramaturgie und die Erarbeitung thematischer Dialoge aus ihren Figuren heraus.

Obwohl die Zeit sehr knapp war, entstand ein Stück von einer Stunde Dauer. Da bei der Eröffnungsveranstaltung des Festivals nur ein Auszug vor geladenen Gästen gezeigt wurde, waren sich alle einig, dass am Mittwoch während der Festivalwoche das Stück noch einmal komplett vor dem Abendpublikum gezeigt werden sollte. Beide Aufführungen kamen beim Publikum gut an. Die Arbeit mit den Masken und den Figuren ist in dieser Art immer noch etwas Besonderes. In einem Auswertungsgespräch wurde von den Studenten und der Collegeleitung eine Weiterführung gewünscht – dann mit noch mehr Zeit für den Workshop.

Ausführlicher Bericht des HR vom 27.10.2014 über den Workshop