Monika Czernin, „Jenes herrliche Gefühl der Freiheit - Frieda von Bülow und die Sehnsucht nach Afrika"

List Verlag, Berlin 2008
383 S., 19 EUR


Rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse ist ein neuer, bemerkenswerter Roman über eine faszinierende und widersprüchliche Frau erschienen: Frieda von Bülow.

Als eine der ersten Feministinnen kämpfte Frieda von Bülow in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts für ein selbstbestimm-tes Frauenleben. Liebe und Sehnsucht trieben sie nach Afrika, ihre exotischen Romane über den „dunklen Kontinent“ machten sie an der Schwelle zur Moderne zur Erfolgsautorin.

Frieda von Bülow, als Diplomatentochter im vorderen Orient und bei den strengen Herrnhutern aufgewachsen, war zugleich Feministin und Kolonialistin, Romanschriftstellerin und Besitzerin einer Farm in der Küstenstadt Tanga auf dem Gebiet des heutigen Tansania. Sie war eine enge Freundin von Lou Andreas-Salomé und die Geliebte des berüchtigten Kolonialisten Carl Peters. Wie ist das in Einklang zu bringen? Was war die Triebfeder, das große Thema des Lebens von Frieda von Bülow?

Buchautorin Monika Czernin („Ich habe zu kurz gelebt“, 2005) „sucht in ihrer Romanbiogra-fie nach Antworten auf diese Fragen. Aus dem lamnge verschollenen Nachlass, den sie durch einen glücklichen Zufall in Berlin entdeckte, aus Briefen, Tagebüchern und Berichten von Zeitgenossen zeichnet sie ein lebendiges und packendes Porträt einer eigenwilligen und leidenschaftlichen Frau und gibt den heutigen Lesern zugleich einen Einblick in die Gedankenwelt ihrer Epoche“ (aus dem Klappentext des Buches).

Die Schriftstellerin Monika Czernin wurde 1965 in Klagenfurt geboren, arbeitet als freie Autorin, Journalistin und Dokumentarfilmerin und lebt mit ihrer Tochter in der Nähe von München.