Alfred Bioleks Engagement in Tansania

Ende November 2006 reiste der bekannte TV-Moderator Alfred Biolek, 72, („Bios Bahnhof“, "Boulevard Bio", "alfredissimo - Kochen mit Bio") in die ostafrikanischen Länder Kenia, Uganda und Tansania, um dort auf Einladung der von ihm seit vielen Jahren unterstützten Deutschen Stiftung Weltbevölkerung verschiedene Hilfsprojekte zu besuchen – darunter auch Projekte der Alfred-Biolek-Stiftung „Hilfe für Afrika“ im Norden Tansanias. 

Für Alfred Biolek, der seit 2000 erster UN-Botschafter für Weltbevölkerung ist und 2003 vom Bundespräsidenten für sein Engagement in Afrika mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, stand auch Dar es Salaam auf dem Programm. 

„Ein besonderes Anliegen ist mir die Prävention“

Alfred Biolek zu seinem Anliegen: „Ein besonderes Anliegen ist mir die Prävention. Noch immer ist der Bedarf an Aufklärung in Afrika riesig. Ungewollte Schwangerschaften und die rasante Verbreitung von Aids könnten deutlich gemindert werden, wenn die jungen Menschen in Afrika besser aufgeklärt wären und ihr Recht auf Verhütung wahrnehmen könnten. Und genau dazu möchte ich auch mit meiner Stiftung beitragen.

Mit meiner Stiftung unterstütze ich vor allem Projekte der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung in Afrika, die Jugendlichen helfen, sich vor ungewollten Schwangerschaften und Aids zu schützen. Das Youth-to-Youth-Prinzip – die Aufklärung von Jugendlichen durch andere Jugendliche – ist die Basis aller Projektaktivitäten.“ 

„Youth-to-Youth-Klubs“

Wer könnte es nach Meinung von Alfred Biolek besser erklären als "einer von ihnen"? Ein wichtiges Prinzip der Aufklärung ist der Aufbau so genannter Youth-to-Youth-Klubs, in denen über Sexualität und Verhütung, über Aids und ungewollte Schwangerschaften geredet wird. Ein Bewusstsein für diese Themen wird bei den Jugendlichen beispielsweise in Theater- und Tanzaufführungen oder auf Fußballturnieren geweckt.

„Je mehr Youth-to-Youth-Klubs wir gründen und unterstützen können, desto mehr Jugendlichen kann geholfen werden, bevor es zu spät ist.“ (Biolek)

Aids-Prävention für jugendliche Minenarbeiter in Tansania

In den Tansanit-Minen von Mererani arbeiten junge Männer zwischen 14 und 25 Jahren. Mererani liegt etwa 46 km süd-westlich der tansanischen Großstadt Arusha. Für ihre harte Arbeit erhalten die Minenarbeiter eine warme Mahlzeit am Tag und gelegentlich kleinere Edelsteine. Ihre Hoffnung ist es, eines Tages einen großen wertvollen Edelstein zu finden, den sie – an ihrem Arbeitgeber vorbei – verkaufen können. Dies würde ihnen ein sorgenfreies Leben ermöglichen.

Die jungen Männer verlassen oft jahrelang nicht die nähere Umgebung der Mine. Häufig kommt es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit Frauen aus dem Dorf, was wiederum zur Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten wie HIV/Aids führt.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung hat bislang einen Youth-to-Youth-Klub in Mererani. Er ist sehr beliebt. Regelmäßig treffen sich 30 Jugendliche, um zu erfahren, wie Aids übertragen wird und wie sie sich vor dem HI-Virus schützen können. Ihr Wissen geben sie an Gleichaltrige weiter. Das Klubhaus ist allerdings in einem schlechten Zustand – das Dach muss dringend repariert werden.

Die Alfred Biolek Stiftung fördert den Ausbau des Klubhauses, Ausbildungsmaßnahmen für Klubmitglieder, die andere aufklären, die Ausstattung des Klubs mit Aufklärungsmaterialien und Verhütungsmitteln, die Einrichtung einer Beratungsstelle sowie die Gründung weiterer Jugendklubs.

Empfang beim Deutschen Botschafter in Dar es Salaam

Während seines Aufenthaltes im Norden Tansanias und in Dar folgte Alfred Biolek auch einer Einladung des Deutschen Botschafters in Tansania, Helmut Ringe. An dem Empfang nahmen auch mehrere Vertreter/innen deutscher Hilfsorganisationen in Tansania teil.