29.04.22

Tansania vereinbart wieder engere Zusammenarbeit mit der WHO


Die Regierung von Tansania will zukünftig wieder enger mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammenarbeiten. Die tansanische Gesundheitsministerin Ummy Mwalimu, der Gesundheitsminister von Sansibar Ahmed Mazrui und die WHO-Vertreterin in Tansania Tigest Mengistu trafen sich am vergangenen Mittwoch im Nyerere International Convention Center in Daressalam, um eine Country Cooperation Strategy (CCS) im Wert von 70 Millionen US-Dollar an den Start zu bringen.

CCS ist eine mittelfristige Vision für die technische Zusammenarbeit der WHO mit einem Mitgliedsland und unterstützt die nationale Gesundheitspolitik und -strategie oder den nationalen Gesundheitsplan des jeweiligen Landes. Der Zeitrahmen für Tansania erstreckt sich auf die Jahre 2022 bis 2027.

"Verbesserung verschiedener Schlüsselbereiche im Gesundheitssektor"

Laut Gesundheitsministerin Mwalimu soll die neue Strategie auch den aktuellen gesundheitlichen Herausforderungen wie Ebola, HIV und die Coronapandemie gerecht werden und sich auf die folgenden fünf Bereiche konzentrieren: Gesundheit und Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte, gesundheitliche Notlagen, Gesundheitsinformationssysteme, Partnerschaft und Festlegung strategischer Prioritäten.

„Mit dieser Strategie wird das Land in der Lage sein, verschiedene Schlüsselbereiche im Gesundheitssektor zu verbessern“, ergänzte Ahmed Mazrui, Gesundheitsminister von Sansibar, auf einer Pressekonferenz.

Mängel bei der Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Jugendlichen

Tansania war nach Angaben von Mwalimu "erfolgreich bei der Reduzierung der Neugeborenen- und Kindersterblichkeit sowie der Mangelernährung bei Kindern. Die Sterblichkeit aufgrund wichtiger übertragbarer Krankheiten wie HIV, Tuberkulose (TB) und Malaria ist rückläufig. Die Zahl der Gesundheitseinrichtungen hat sich fast verdoppelt, und Medikamente sind viel besser verfügbar. Die staatliche Finanzierung des Gesundheitswesens hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, reicht jedoch nicht aus, um den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle zu schaffen".

Mängel seien auch noch bei der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen sowie Jugendlichen zu verzeichnen. Und die Zahl der krankenversicherten Bevölkerung bleibe hinter den Erwartungen zurück.