26.06.20

12 Tote bei Fähr- und Busunglück


Bei zwei schweren Fähr- und Busunglücken sind gestern auf dem Tanganjikasee in Westtansania und in Mto wa Mbu am Grabenbruch des Rift Valley insgesamt 12 Menschen gestorben, 25 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. 

Bei schwerem Sturm kenterte auf dem Tanganjikasee eine Fähre auf dem Weg von Sibwesa (Kigoma Region) nach Ikola (Katavi Region). An Bord befanden sich 60 Personen und Frachtgut. Sieben Frauen und zwei Männer ertranken, 51 Personen konnten gerettet werden. 

Gefährliche Serpentinen am Lake Manyara

Bei einem Linienbus, der von Karatu in Richtung Arusha fuhr, versagten in Höhe des Lake Manyara auf den Serpentinen des Ostafrikanischen Grabenbruchs kurz vor Mto wa Mbu die Bremsen. Der Bus überschlug sich, drei Personen, darunter ein 6 Monate altes Baby, starben. 25 Passagiere wurden mit Knochenbrüchen in die Krankenhäuser von Karatu und Arusha eingeliefert. Bereits 2017 war in der Nähe ein Schulbus mit 32 Schülern den Abhang hinabgestürzt.

Nach wie vor ist in Tansania das Benutzen von Fähren und Linienbussen extrem gefährlich. Eine entsprechende Warnung in den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes ist daher berechtigt. Ursache von schweren Unglücken sind meist technische Mängel, bei Verkehrsunfällen auch überhöhte Geschwindigkeit oder Übermüdung des Busfahrers. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl zählt Tansania weltweit schon seit Jahren zu den Ländern mit den meisten Unfalltoten.