23.11.22

Soforthilfe der EU gegen die Ausbreitung von Ebola auf Tansania


TV-Aufklärung über Ebola (Foto: Mito ya Baraka TV online)

Die Europäische Union (EU) hat 100.000 Euro als Soforthilfe bereitgestellt, um die Ausbreitung der in Uganda erneut ausgebrochenen Ebola-Krankheit auf Tansania zu verhindern. Vor über einer Woche hatte Uganda 157 Erkrankungen und 74 Todesfälle gemeldet.

Weiterhin uneingeschränkte Grenzübergänge

Uganda und Tansania sind über mehrere Grenzübergänge miteinander verbunden. Weiterhin gehen viele Menschen beider Länder ohne Bewegungseinschränkungen ihren Wirtschafts- und Freizeitaktivitäten nach. Eine frühzeitige Aufklärung ist nach Meinung der EU daher von entscheidender Bedeutung für den Schutz der Bevölkerung und die Verhinderung einer Ausbreitung der hoch ansteckenden Krankheit.

Finanzierung von Aufklärungskampagnen und Vorsorgemaßnahmen

In einer von der EU am Wochenende herausgegebenen Erklärung heißt es, dass die Mittel dem tansanischen Roten Kreuz für dringend benötigte Aufklärungskampagnen sowie als Unterstützung bei der Vorsorge in den fünf Hochrisikoregionen Mara, Kagera, Mwanza, Geita und Kigoma zur Verfügung gestellt werden.

Geplant sind auch Schulungen über sichere und würdige Bestattungen sowie Programme in den grenznahen Flüchtlingslagern.

Ausbildung von Freiwilligen

Darüber hinaus soll das Rote Kreuz Freiwillige ausbilden, die dann in den Gemeinden für die Früherkennung von Ebola, das Fallmanagement und die Überweisung positiver Fälle an Gesundheitszentren zuständig sind.

Die Kommunikationsmaßnahmen werden sich auch verstärkt an lokale und religiöse Führer richten, "die darin geschult werden sollen, die Ebola-Krankheit zu verstehen und ihren Einfluss in den Gemeinden zu nutzen", heißt es in der Erklärung der EU. In den letzten Wochen sind bereits über 700 Geistliche geschult worden.

Das Projekt startet sofort und soll vier Monate lang durchgeführt werden. Es richtet sich an 7,8 Millionen Menschen in den fünf Grenzregionen.