15.09.22

Evangelische Mission bekommt großes Grundstück in Daressalam geschenkt


Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie hat Bischof Alex Gehaz Malasusa von der Ostküsten-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) Ende August der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) ein 6000 qm großes Grundstück als Geschenk übergeben. Die Schenkungsurkunde nahm in der Azania Front Cathedral in Daressalam der Vorsitzende der Region Afrika der VEM, Bischof Mothusi Jairos Letlhage (Botswana), entgegen. Auch der Generalsekretär der VEM, Pfarrer Volker Martin Dally, nahm an der Veranstaltung teil.

"Ein Grundstück mit Missionsgeschichte"

Das Grundstück, das an die VEM übertragen wurde, liegt im Stadtteil Kigamboni in Daressalam und ist laut Pressemitteilung der VEM "ein Grundstück mit Missionsgeschichte". Bischof Malasusa erläuterte in seiner Rede, dass die Kirche das Grundstück von einem deutschen Missionar geerbt habe, dessen damalige Mission darauf abgezielt habe, die Würde und Rechte der Menschen vor Ort zu stärken. Um das zu erreichen, habe er geplant, eine christliche Siedlung auf dem Gelände in Dar zu errichten, "um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten und Entwicklungsprojekte zu initiieren."

Mit der Schenkung des Grundstücks, so Bischof Malasusa, werde "dieser ursprüngliche Plan des Missionars jetzt umgesetzt". Unter Historikern ist allerdings nicht bekannt, dass sich ein derart großes Gelände im Privatbesitz eines deutschen Missionars, dessen Name nicht genannt wurde, befunden haben soll. Im Klassiker 'Die Bethel-Mission' von Gustav Menzel ist beispielsweise lediglich "von einem für 100 Jahre gepachteten Gelände" die Rede.

Bau eines VEM-Regionalbüros

Auf dem Grundstück soll jetzt ein neues afrikanisches Regionalbüro der VEM gebaut werden, deren Hauptsitz in Wuppertal ist.