07.04.21

Warnung von Präsidentin Hassan: "Ngorongoro verschwindet!"


Unesco-Welterbe Ngorongoro Krater (Foto: NCAA)

Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hat sich für die Rettung des Ngorongoro Wildschutzgebiets ausgesprochen. In einem Artikel der Regierungszeitung 'Daily News' wird sie heute mit der Warnung "Ngorongoro verschwindet" zitiert. Die Gefährdung der Tierwelt geschehe durch eine ansteigende menschliche Bevölkerung im Schutzgebiet und durch die Verbreitung von invasiven Unkräutern (Baum- und Grassorten).

Hassan verwies auf eine Vereinbarung aus dem Jahr 1959, als bei der Gründung des Ngorongoro Schutzgebiets beschlossen wurde, ein Zusammenleben von wild lebenden Tieren und Menschen zu ermöglichen. Damals hätten 9.000 Menschen im Schutzgebiet gelebt, heute seien es aber bereits 90.000 bis 100.000. Dadurch würden die Tiere zurückgedrängt, und es drohe auch die Gefahr einer Aberkennung des Status als Unesco-Welterbe.

Die Staatspräsidentin forderte das zuständige Ministerium für natürliche Ressourcen und Tourismus sowie die Ngorongoro Conservation Authority (NCAA) auf, die Angelegenheit ernst zu nehmen und Lösungswege aus dem Konflikt zwischen Mensch und Tierschutz aufzuzeigen. Dabei solle beachtet werden, dass es nicht nur um bestimmte ansässige Volksgruppen geht, sondern auch um zahlreiche ehemalige Arbeiter oder Rentner, die sich entschieden hätten, zukünftig innerhalb des Schutzgebiets zu leben.