01.12.20

Chadema-Frauen wehren sich gegen ihren Parteiausschluss


Die ausgeschlossenen 19 Chadema-Frauen nach der Vereidigung (Foto: The Citizen)

Die 19 Frauen der Oppositionspartei Chadema, die in der vergangenen Woche über die sogenannten "Special Seats" in das Nationale Parlament eingezogen sind, wehren sich gegen ihren Parteiausschluss und haben heute offiziell Widerspruch eingelegt. Die Chadema-Führung, die nach wie vor das Wahlergebnis der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen nicht anerkennt, wirft ihnen vor, dass sie sich ohne Zustimmung der Partei zur Vereidigung nach Dodoma begeben hätten.      

Ausgeschlossene Frauen fühlen sich weiterhin als "freiwillige Mitglieder"

Unter den 19 ausgeschlossenen Frauen befinden sich auch Halima Mdee, 42, die aus Makanya (Kilimandscharo Region) stammende Vorsitzende von Bawacha, der Frauenorganisation von Chadema, und weitere Frauen aus der Führungsspitze der Partei: Beispielsweise Ester Bulaya, ehemalige parlamentarische Oppositionsführerin und populäre Schatten-Arbeitsministerin mit 142.000 Abonnentinnen auf Instagram. Oder die aus der Mara Region stammende Esther Matiko, 44, die seit 2009 Schatzmeisterin von Bawacha ist und zur Schattenministerin für natürliche Ressourcen und Tourismus nominiert wurde. Alle Frauen erklärten, dass sie nicht vorhätten, die Partei zu verlassen. Im Gegenteil würden sie sich weiterhin als "freiwillige Mitglieder" fühlen.

Parlamentssprecher wirft Chadema Diskriminierung von Frauen vor

Parlamentssprecher Job Ndugai (CCM) bekräftige gestern noch einmal den Status der Frauen als vereidigte Parlamentsabgeordnete. Er warf Chadema vor, die Frauen "aufgrund ihres Geschlechts zu diskriminieren". Ndugai wandte sich direkt an den Vorsitzenden der Oppositionspartei: "Mbowe, haben Sie vergessen, wie Halima mit Ihnen ins Gefängnis gegangen ist? Haben Sie vergessen, wie schwer Bulaya von der Polizei geschlagen wurde, bis sie schließlich bewusstlos ins Krankenhaus gebracht wurde?"