24.10.09

Bill Gates spendet 120 Millionen US-Dollar für "grüne Revolution" in Tansania und Schwarzafrika


Bill Gates in Afrika

Bill Gates in Afrika

Die Bill & Melinda Gates Stiftung beabsichtigt für landwirtschaftliche Projekte in Schwarzafrika, darunter auch in Tansania, 120 Millionen USD zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig fordert die Stiftung Regierungsbehörden, Privatspender, Forscher, landwirtschaftliche Vereinigungen, Umweltschützer etc. dazu auf, gemeinsam die Bauern Afrikas dabei zu unterstützen, ihre Erträge und ihr Einkommen zu steigern und Hunger und Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dabei sei aber entscheidend, dass die Bedürfnisse der Bauern ausschlaggebend seien und dass die Spenden an die jeweiligen konkreten Bedürfnisse angepasst  werden.

 

Bill Gates persönlich führte aus, dass es ihm insbesondere um die Bereitstellung besseren Saatguts geht, um Ausbildungsprogramme, Zugang zum Markt und Richtlinien, die Kleinbauern unterstützen. "Melinda und ich sind davon überzeugt, dass es keine bessere Methode gibt, Hunger und Armut in der Welt zu verringern, als Kleinbauern dabei zu unterstützen, ihre Ernteerträge zu steigern und ihre Produkte dem Markt zuzuführen", so Gates in einer Ansprache. Er wird dabei von Dr. Gebisa Ejeta unterstützt, dem Preisträger des "World Food Prize. Dr. Gebisa ist ein bekannter Sorgum-Forscher aus Äthiopien, der für seine Arbeit bei der Entwicklung von Hybridvarianten, die dürreresistent sind und dem Striga-Unkraut widerstehen können, gewürdigt wurde. Diese Weiterentwicklungen haben dazu beigetragen, die Ernährung von Hunderten von Millionen Afrikanern sicherzustellen.

 

Die Projekte der Stiftung, die in Form von Zuschüssen ausgezahlt werden sollen, beinhalten auch Subventionen für Hülsenfrüchte, die Stickstoff im Boden binden, für ertragreichere Sorghum- und Hirsevarianten und für neue schädlingsresistente und vitaminhaltige Süßkartoffelsorten.

 

Ein weiteres Projekt unterstützt die "Alliance for a Green Revolution in Africa", schwarzafrikanische Regierungen bei der Entwicklung von Richtlinien zum Nutzen von Kleinbauern zu helfen. Weitere Projekte sollen den Einsatz von Funkverbindungen und Handys unter den Bauern unterstützen, warme Mahlzeiten für Schulkinder fördern oder Schulungsprogramme und Ressourcen bereitstellen, auf die afrikanische Regierungen bei der Regulierung von biotechnologischen Entwicklungen zurückgreifen können.

 

Die Bill & Melinda Gates Stiftung hat bislang Förderungsmittel in Höhe von 1,4 Milliarden USD für landwirtschaftliche Entwicklungsprojekte bereitgestellt.

 

"Arme Bauern sind kein Problem, das gelöst werden muss, sie sind die Lösung."
Bill Gates

 

 

 

Ausführliche Infos im "Presseecho"

 

Homepage der "Bill & Melinda Gates Stiftung" (engl.)