11.12.08

Pemba: Muslime machen Jagd auf christlichen Konvertiten


Landkarte Tansania

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Auf der zu Tansania gehörenden Insel Pemba (Bundesstaat Sansibar) im Indischen Ozean machen radikale Muslime Jagd auf einen ehemals führenden islamischen Repräsentanten. Es handelt sich um Scheik Hijah Mohammed, den früheren Leiter der Hauptmoschee in Chake-Chake, der zum Christentum übergetreten ist.

 

Wie das Hilfswerk Open Doors am 9. Dezember unter Berufung auf Kirchenleiter berichten, haben Mitglieder der „Gemeinde Gottes“ den Konvertiten in ein Versteck gebracht. Auf Pemba gilt das islamische Religionsgesetz, die Scharia; danach ist der Abfall vom Islam ein todeswürdiges Verbrechen.  Open Doors zufolge ist die kleine christliche Minderheit auf Pemba und der ebenfalls im Indischen Ozean gelegenen Islamischen Republik Komoren Verfolgungen ausgesetzt. Christen würden aufgrund ihres Glaubens geschlagen, verhaftet oder aus ihren Familien verbannt.

 

Open Doors schildert den Fall des auf den Komoren lebenden ehemaligen Muslims Musa Kim, der vor neun Monaten Christ geworden sei. Nach eigener Aussage schlugen ihn Familienangehörige mit Stöcken und Fäusten. Nur das Eingreifen muslimischer Nachbarn habe seine Ermordung verhindert. Christen mieteten daraufhin an einem geheimen Ort ein Haus für den Verletzten. Muslime fanden das Versteck Mitte Oktober und zerstörten es.

 

Nach Angaben von Open Doors leben auf Pemba und den Komoren 1,1 Millionen Einwohner; davon seien weniger als 300 Christen. Die Verfassung der Komoren erkenne Religionsfreiheit zwar an, doch werde in der Praxis dieses Recht oft missachtet. Jedem, der einer anderen Religion als dem Islam angehöre oder diesen verlasse, drohe Verfolgung oder soziale Diskriminierung. (idea)