Erneut 13-jähriges Albino-Mädchen ermordet?

Opfer Mariam, 28, schwanger

Nach Angaben der New Yorker Zeitung "The Epoche Times" ist am vergangenen Montag in Tansania erneut ein unter Albinismus leidendes Kind ermordet worden: Dem 13jährigen Mädchen, das einen Spaziergang außerhalb ihres Dorfes unternommen hatte, wurden demnach Arme und Beine abgehackt. 

Bereits seit Monaten reißt die Kette von Morden an Albinos nicht ab. Opfer Mariam (s. Foto), 28 Jahre alt und im 5. Monat schwanger, überlebte, ihr wurden aber beide Arme mit einem Buschmesser abgehackt.

Nach weltweiten Protesten und einer Behandlung des Themas selbst in UN-Organisationen hat Staatspräsident Kikwete zu einem landesweiten Kampf gegen Organhändler, korrupte Polizisten und vor allem traditionelle Heiler aufgerufen, die das Essen von Albinofleisch als Mittel für Zauberkraft und Reichtum propagieren. Über 200 Heiler sind inzwischen in mehreren Landesteilen verhaftet worden.

In Kanada hat sich die Hilfsorganisation "Unter derselben Sonne" der tansanischen Albinos angenommen und fordert ein Eingreifen der kanadischen Regierung und der UN: www.underthesamesun.com

47 Mordverdächtige verhaftet

Nach Angaben von Vize-Innenminister Khamis Kagasheki sind inzwischen 47 Personen unter Mordverdacht festgenommen worden. 17 stammen aus der Region Mwanza, 6 aus Mara, 2 aus Kagera und jeweils eine Person aus Mbeya und Shinyanga. Der Viziminister beklagte in einem Gespräch mit Ippmedia, dass das Finanzministerium seiner Behörde zu wenig Geld für effektive Polizeieinsätze im Kampf gegen Albinomorde zur Verfügung stellen würde. Nur durch Investitionen könne die Polizei den Kampf gegen den Organhandel gewinnen.