14.11.08

Hamburg und Dar es Salaam planen Städtepartnerschaft


Dar es Salaam

Dar es Salaam

Hamburg ist auf dem besten Weg, eine neue Städtepartnerschaft einzugehen. Und zum ersten Mal mit einem afrikanischen Land. Derzeit ist Adam O. Kimbisa, Bürgermeister der tansanischen Hafenstadt Daressalam, mit einer Delegation zu Besuch in Hamburg und hat bereits ein straffes Programm mit führenden Hamburger Wirtschaftsvertretern und Politikern hinter sich. So traf er auf die Zweite Bürgermeisterin Christa Goetsch, die sich schon lange für einen engen Austausch zwischen Hamburg und dem ostafrikanischen Land am Indischen Ozean (rund 2,7 Millionen Einwohner) stark macht.

 

Bereits im Januar war der Präsident der autonomen Insel Sansibar Ehrengast beim Matthiae-Mahl. "Hamburger Kirchen und Schulen pflegen seit Jahrzehnten die Kontakte zu Tansania und haben eine sehr gute Basis für unsere Pläne geschaffen. Ich werde voraussichtlich im Juni 2009 zum ersten Mal nach Tansania reisen, um ein neues Memorandum zu unterschreiben, das den Austausch zwischen Hamburg und Tansania weiter fördert. Wir sind bester Hoffnung, dass daraus im Jahr 2010 eine Städtepartnerschaft entsteht", sagte Christa Goetsch.

 

So wurden während des Hamburg-Besuchs vor allem Themen wie Jugend- und Wissenschaftsaustausch, Wasseraufbereitung und Versorgung mit Hamburg Wasser, Kooperationen im Hafenverkehr und technische Beratung bei der Müllverarbeitung angesprochen. "Drei tansanische Experten haben bei der Stadtreinigung alles über Kompostierung und Weiterverarbeitung von Biomüll gelernt. Sie werden jetzt dazu in Tansania ein Pilotprojekt starten", berichtet Tansanias Honorarkonsul Juergen Gotthardt.

 

Weitere Projekte: Ein kaufmännischer Leiter der Hamburg Port Authority wird im Januar 2009 mit einem Kollegen der Hafenbahn nach Daressalam fahren, um dort über eine Verbesserung des Hafen-Schienennetzes zu informieren. Zusätzlich zu den bereits bestehenden zehn Schulpartnerschaften Hamburg-Tansania werden das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium und die Bugenhagenschulen ein Austausch-Programm starten.

 

Nataly Bombeck in "Hamburger Abendblatt" vom 14.11.2008