28.10.07

Erste Ampel in Arusha sorgt für Verkehrschaos und wird zur Wallfahrtsstätte für Wunderprediger


In der Arusha mit ihren über 400.000 Einwohnern sind wegen des angestiegenen Straßenverkehrs die ersten drei Ampelanlage in der Geschichte der Stadt installiert worden. Mit dem Ergebnis, dass seitdem der Verkehr zeitweilig vollkommen zusammenbricht und sich täglich am Abend Hunderte vor den Ampeln versammeln, um das technische Wunder zu bestaunen.

Eigentlich sollten die Ampeln den Verkehr der Sanawari Road wieder flüssig gestalten. Tatsache ist jedoch, dass die Ampeltechnik fast täglich versagt: Manchmal stehen alle Ampeln der Kreuzung minutenlang gleichzeitig auf Rot mit dem Ergebnis, dass der Verkehr zum Erliegen kommt. Manchmal zeigen alle Ampeln aber auch gleichzeitig Grün, was sofort ein heilloses Chaos verursacht.

Mehrere Fußgänger haben sich bereits darüber beschwert, dass sie sofort von heranrasenden Autos umringt sind, wenn sie bei Grün die Kreuzung betreten.  Nur der verstärkte Einsatz der Polizei konnte bislang schwerere Verkehrsunfälle verhindern.

Gegen Abend versammeln sich nach Augenzeugenberichten Hunderte vor den neuen Ampelkreuzungen, um das technische Wunderwerk zu bestaunen. Viele Besucher der Stadt, die aus den ländlichen  Regionen kommen, haben solche Anlagen noch nie in ihrem Leben gesehen. Es soll nach einem Zeitungsbericht sogar bereits einen Wunderprediger geben, der seine Anhänger vor der Kreuzung versammelt, um das wechselnde Licht in seine Predigt laustark einzubauen.

Die Stadtverwaltung lehnt bislang jede Stellungnahme ab, da der verantwortliche Mitarbeiter derzeit außerhalb von Arusha auf Dienstreise sei. Jedenfalls hat sich der Verkehrsfluss mit den neuen Ampeln deutlich verschlechtert.