08.08.07

Trotz internationaler Proteste von Umweltschützern und Tierfreunden: Bau eines Kempinski-Hotels in der Serengeti


Trotz heftiger weltweiter Proteste von Umwelt- und Tierschützern hat die tansanische Regierung den Bau eines Kempinski-Hotels im Serengeti-Nationalpark genehmigt. Das Hotel soll 80 Betten umfassen und wird das erste von insgesamt fünf neuen Hotels sein, die bereits bis 2009 fertiggestellt sein sollen.

Premierminister Lowassa begründete die Entscheidung der Regierung damit, dass Kenia auf einer wesentlich kleineren Fläche viel mehr Hotelbetten zur Verfügung stelle und dadurch wesentlich höhere Einnahmen aus dem Tourismus erzielen könne. Er verteidigte auch die Entscheidung der Regierung, eine befestigte Straße durch die Serengeti zu bauen und einen neuen internationalen Serengeti-Flughafen anzulegen.

Umwelt- und Tierschutzorganisationen im In- und Ausland laufen Sturm gegen diese Pläne und auch gegen das Vorhaben, den ökologisch einmaligen Natron-See, einzige Brutstätte der Zwergflamingos, industriell auszunutzen. Sie fürchten um den Bestand des gesamten Serengeti-Ökosystems, das bereits durch ein mögliches Austrocknen des Mara-Flusses gefährdet ist.

Die Serengeti und das Ngorongoro-Wildschutzgebiet sind als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Die UNESCO hat zu den Plänen der Regierung und der internationalen Hotelkonzerne bislang noch keine Stellungnahme abgegeben.