17.02.23

AU-Treffen in Addis: Tansania forciert Afrikanische Freihandelszone


Bis auf Eritrea beteiligen sich alle Länder an der afrikanischen Freihandelszone

Morgen beginnt in Addis Abeba (Äthiopien) die 36. Ordentliche Versammlung der Afrikanischen Union (AU). Tansania wird auf der zweitägigen Tagung durch Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan vertreten, die mit den anderen afrikanischen Staats- und Regierungschefs vor allem über die beschleunigte Umsetzung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone (AfCFTA) diskutieren wird.

Tansania als Vorreiter des AfCFTA-Abkommens

Tansania hat bereits Januar 2022 das AfCFTA-Abkommen ratifiziert und gehört zu den ersten sieben afrikanischen Ländern, die ihre Exportprodukte vorrangig an den integrierten afrikanischen Markt mit seinen über 1,3 Milliarden Menschen liefern wollen. Dies dokumentiert nach Meinung der tansanischen Regierungszeitung 'Daily News' "die Bereitschaft Tansanias, Zugang zum kontinentalen Markt zu erhalten, den freien grenzüberschreitenden Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehr zu fördern und dazu beizutragen, das enorme wirtschaftliche Potenzial des Kontinents auszuschöpfen".

Erst Kaffee, dann Marmor

Nach Angaben der Ministerin für Investitionen, Industrie und Handel, Ashatu Kijaji, 46, soll ab Juli 2023 als erstes Produkt tansanischer Kaffee auf dem AfCFTA-Markt gehandelt werden. "Und wir werden es nicht in Rohform, sondern als fertiges  Produkt versenden“, sagte die Ministerin. Als nächstes Produkt ist dann der Export von Marmor vorgesehen, der unter anderem in den Regionen Mbeya und Morogoro (Uluguru Berge) abgebaut wird.

Kijaji: „Es gibt weitere Produkte, die wir noch mit den Herstellern besprechen. Wir sind bereit, diesen Markt mit zehn Produkttypen ab dem 1. Juli dieses Jahres zu erschließen. Wir werden unsere Produzenten weiterhin darüber aufklären, was auf dem Markt benötigt wird und was zu beachten ist."