04.12.22

11 Mörder des Tierschützers Wayne Lotter zum Tode verurteilt


Wayne Lotter wurde 2017 in Daressalam erschossen

Der High Court in Daressalam hat am vergangenen Freitag elf Angeklagte wegen Verschwörung und Mordes an dem Tierschützer Wayne Lotter zum Tode verurteilt. Ihnen wurde vorgeworfen, im August 2017 an der Ermordung des 51-jährigen Südafrikaners beteiligt gewesen zu sein.

Entschiedener Kämpfer gegen die Elefanten-Wilderei

Wayne Lotter, der sich vor allem gegen die Tötung von Elefanten und Giraffen engagiert hatte, war Direktor und Mitbegründer der PAMS-Stiftung, einer Nicht-Regierungsorganisation, die Gemeinden und Regierungen in Afrika bei der Bekämpfung der Wilderei unterstützt. So finanzierte sie auch die tansanische Eliteeinheit zur Bekämpfung der Wilderei (National and Transnational Serious Crimes Investigation Unit - NTSCIU).

Jane Goodall: "Mein persönlicher Held"

Die bekannte Tierschützerin Jane Goodall, die Lotter als ihren "persönlichen Helden" bezeichnete, schrieb nach der Nachricht von seinem Tod: "Wayne glaubte leidenschaftlich an die Bedeutung der Einbeziehung lokaler Gemeinschaften in den Schutz der Wildtiere, und durch seine Arbeit mit der PAMS half er bei der Ausbildung von Hunderten von Dorf-Wildhütern in vielen Teilen des Landes. Dadurch gewann er die Unterstützung vieler Einheimischer, stieß aber unweigerlich auf den starken Widerstand von Händlern und vielen hochrangigen Regierungsbeamten. Er arbeitete auch an der Entwicklung eines nachrichtendienstlichen Ansatzes zur Bekämpfung der Wilderei, der zweifellos dazu beigetragen hat, das schockierende Ausmaß des Abschlachtens von Elefanten in Tansania zu verringern."

Die Todesstrafe wird in Tansania nicht vollstreckt und bedeutet daher lebenslange Haft.