12.05.07

Bereits 109 Tote durch Rift Valley Fieber


Hospital

Das gefährliche Rift Valley Fieber, dem in Kenia bereits 155 und in Somalia 114 Menschen zum Opfer gefallen sind, hat sich nun auch in Tansania weiter verbreitet. Nach Angaben des tansanischen Gesundheitsministeriums und der Weltgesundheitsorganisation WHO hat es in 10 Regionen des Landes in den vergangenen vier Monaten 264 Erkrankungen und 109 Todesfälle gegeben.

Betroffen sind die Regionen Arusha, Manyara, Dar es Salaam, Dodoma, Iringa, Kilimanjaro, Mbeya, Morogoro, Singida und Tanga. Mit 50 Toten liegt Dodoma an der Spitze der betroffenen Regionen.

Staatspräsident Jakaya Kikwete teilte mit, dass die Regierung bislang 12,3 Mill. US-Dollar in die Impfungen von Tieren investiert habe, von denen die Krankheit über Mücken auf den Menschen übertragen werden kann. In den betroffenen Regionen sei zudem die Bewegung von Rinderherden eingeschränkt oder gar ein Verbot des Essens von Rindfleisch ausgesprochen worden.

Als Ergebnis der staatlichen Aufklärungskampagne sind inzwischen viele Menschen von Rindfleisch auf Fisch oder Hühnerfleisch umgestiegen, was einen deutlichen Preisanstieg dieser Produkte zur Folge hatte.

Übertragen wird das Virus auf den Menschen hauptsächlich durch Stechmücken der Gattung Culex sowie Aedes und Phlebotomus. Auch beim Schlachten von infektiösen Tieren kann es durch die entstehenden Aerosole zur Übertragung auf den Menschen kommen. Ferner ist die Ansteckung durch Kontakt mit Blut oder Organen infektiöser Tiere oder Kadavern möglich. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch kommt in der Regel nicht vor.

Bei einem Aufenthalt in einem RVFV-Endemiegebiet ist auf einen konsequenten Schutz vor Mückenstichen durch Repellenzien und das Tragen von tropentauglicher Kleidung zu achten. Besondere Vorsicht ist beim Umgang mit Tierkadavern angeraten.