29.03.08

Mindestens 80 Tote befürchtet: Schweres Minenunglück bei Arusha


Landkarte

Arusha

Bei einem schweren Unglück in einer Tansanit-Mine in Mererani, ca. 40 km südöstlich von Arusha, sind nach Angaben der Behörden vermutlich über 80 Bergarbeiter ums Leben gekommen. Bedingt durch starke Regenfälle wurden insgesamt fünf Minen überflutet. Sechs Tote konnten bislang geborgen werden.

Nach Angaben des District Commissioners der Manyara Region wurden erste Hilfsmaßnahmen in die Wege geleitet. Bereits vor zehn Jahren waren ebenfalls aufgrund starker Regenfälle über 100 Bergarbeiter getötet worden.

Die Arbeitsbedingungen in den privaten Minen Tansanias sind bereits seit vielen Jahren Gegenstand heftiger Kritik. Die meisten Bergleute müssen ohne größere Sicherheitsmaßnahmen in einer Tiefe von bis zu mehreren Hundert Metern arbeiten, um den begehrten Tansanit an die Oberfläche befördern zu können.

Die ersten Funde des transparenten, purpur-bläulich bis lila farbenen Edelsteins gab es 1967 im Norden Tansanias. Bekannt wurde der Stein erst durch den New Yorker Juwelier Tiffany. Dieser benannte ihn nach seinem Herkunftort Tansanit, da die Bezeichnung "Zoisit" ihn zu sehr an das englische Wort für Selbstmord ("suicide") erinnerte.