31.01.23

Parlament berät Einführung der Allgemeinen Krankenversicherung


Die Versicherungskarte ermöglicht den Zugang zum Gesundheitssystem (Foto: The Citizen)

Das Parlament in Dodoma berät in diesen Tagen erneut die Einführung einer Allgemeinen Krankenversicherung. Der Gesetzentwurf zur Einführung der Allgemeinen Gesundheitsvorsoge (Universal Health Coverage Bill, UHC) soll vor allem auch den ärmeren Familien den Zugang zu den Leistungen des Gesundheitssystems ermöglichen.

85 % der Bevölkerung nicht krankenversichert

Gegenwärtig sind 85 Prozent der Bevölkerung nicht krankenversichert. Zukünftig soll jeder Haushalt mit 6 Personen jährlich 340.000 TSH (133 EUR) erhalten, um das Standardleistungspaket finanzieren zu können, das sowohl Arztgebühren abdeckt als auch OP-Kosten, Medikamente, Physiotherapie u.a.m.

Beamte und Angestellte aus dem öffentlichen Dienst und aus der Privatwirtschaft bezahlen die Krankenversicherung mit 6 Prozent ihres Einkommens. Davon muss der Arbeitgeber mindestens 50 Prozent übernehmen.

Die Krankenversicherung wird zur Pflicht

Die Krankenversicherung wird laut Gesetzesvorlage zur Pflicht, wenn ein Führerschein, eine Kfz-Versicherung, die Zulassung von Kindern zur Sekundar- oder Hochschule, ein Visum oder Reisepass, eine Steueridentifikationsnummer, eine Geschäftslizenz, ein Personalausweis oder eine SIM-Karten-Registrierung beantragt wird. Beim Verstoß gegen das Gesetz droht eine mehrmonatige Haftstrafe.

Nach den Planungen der Regierung soll das Gesetz im Februar verabschiedet werden und dann am 1. Juli in Kraft treten.