04.04.21

Große Erwartungen der internationalen Völkergemeinschaft an Präsidentin Samia Hassan


Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan nach ihrer Ankunft aus Dodoma am Flughafen Daressalam (Foto: State House)

In einem Artikel berichtet die tansanische Tageszeitung 'The Citizen' heute über ihre Gespräche mit Diplomaten und Investoren, die durchweg die Hoffnung geäußert hätten, dass der Führungsstil der neuen Staatspräsidentin dazu beitragen werde, das Geschäftsumfeld zu verbessern, die Beteiligung von Frauen an wirtschaftlichen Aktivitäten zu erhöhen und die Industrialisierung voranzutreiben.

Cikay Richards, Exekutivdirektorin der European Business Group Tanzania, bezeichnete die Erklärung der Präsidentin zur Notwendigkeit eines freundlichen Steuersystems für Anleger als "sehr ermutigend". Die Reaktion der Präsidentin habe viele Hoffnungen geweckt. Die Finanzbehörde sei für viele Unternehmen die größte Hürde in Tansania gewesen. Jetzt werde das Vertrauen der Anleger aber wieder gestärkt. Europäische Investoren würden "nur darauf warten, jetzt nach Tansania zu kommen."

Staatspräsidentin warnt vor Abschreckung der Investoren

Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hatte laut 'The Citizen' am vergangenen Donnerstag die Finanzbehörde von Tansania (TRA) angewiesen, "die Frustration der Unternehmen zu stoppen und stattdessen nach neuen Wegen zu suchen, wie die Steuerbemessungsgrundlage erweitert werden kann". Es sei "inakzeptabel, bei der Erhebung von Steuern Gewalt anzuwenden, die Bankkonten der Steuerzahler zu schließen und gewaltsam Geld von ihren Konten zu nehmen, nur weil das Gesetz dies zulässt". Hassan warnte, dass ein solches Verfahren Investoren abschrecken könne.

UNIDO: "Volles Vertrauen in Mama Samia"

Dieter Prachner, Honorarkonsul von Österreich in Tansania, hofft, dass das Land weiterhin friedlich und stabil bleibt. "Österreichische Investoren sind an Kontinuität, Stabilität und Vorhersehbarkeit der Politik interessiert", sagte er.

Der Vertreter der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) in Tansania, Stephen Kargbo, drückte ebenfalls sein Vertrauen in die neue Präsidentin aus und verwies auf ihr früheres Engagement für die industrielle Entwicklung des Landes. Kargbo: "Als UNIDO haben wir das volle Vertrauen, dass mit Mama Samia an der Spitze die Agenda für das Länderpartnerschaftsprogramm für die Industrialisierung in Tansania weiterhin Priorität haben wird." Studien hätten gezeigt, dass von Frauen geführte Unternehmungen große Multiplikatoreffekte auf die Industrialisierung ausüben".

UNDP-Vertreterin bezeichnet eine Staatspräsidentin als "aufregend"

Die Vertreterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) in Tansania, Christine Musisi, bezeichnete eine Staatspräsidentin als "aufregend". Samia Hassan bringe allen afrikanischen Mädchen und Frauen Hoffnung und Ermutigung. UNDP will erreichen, dass Frauen ihre politischen Rechte wahrnehmen, an Entscheidungsprozessen teilnehmen, Führung auszuüben und zu Entwicklungsprozessen beitragen. "Wir hoffen, dass die Stimmen von Frauen und Mädchen in diesem Land und in ganz Afrika über ihre Häuser, Küchen, Schulen und Arbeitsplätze hinaus gehört werden", sagte Frau Musisi.

WHO-Chef hofft auf Kooperation im Kampf gegen Corona

Über Twitter äußerte  der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, seine Hoffnung, dass die WHO zukünftig mit der neuen Präsidentin zusammenarbeiten kann, um die Coronavirus-Pandemie zu beenden. Ghebreyesus: „Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, um die Menschen vor Covid-19 zu schützen, die Pandemie zu beenden und ein gesünderes Tansania zu erreichen."