11.03.21

Kenia hebt Verbot von Maisimporten aus Tansania wieder auf


Stau vor der kenianischen Grenze (Foto: Filbert Rweyemamu, The Citizen)

Kenia hat nach Angaben der tansanischen Tageszeitung 'The Citizen' das Einfuhrverbot für Mais aus Tansania und Uganda unter strengen Exportauflagen wieder aufgehoben. Zukünftig müssen alle Akteure registriert sein. Lieferanten müssen eine Bescheinigung vorweisen, dass die Aflatoxinwerte unterhalb des vorgegebenen Grenzwerts liegen. Von den Händlern werden außerdem Angaben zu ihren Lagern verlangt.

Kenia will mit diesen Vorgaben die Sicherheit der Verbraucher gewährleisten und keine weiteren Kompromisse eingehen. Das zuständige Ministerium forderte die Mitgliedsländer der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) auf, die Ratifizierung der EAC-SGS-Standards für Aflatoxin (natürlich vorkommende Mykotoxine) zu beschleunigen.

Einfuhrverbot in der vergangenen Woche

Die kenianische Regierung hatte in der vergangenen Woche mit sofortiger Wirkung Maisimporte aus Tansania und Uganda untersagt. Sie seien für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. Der Gehalt an Mykotoxinen würde über dem Grenzwert liegen.

Nach dem Beschluss Kenias, von dem sehr viele tansanische Bauern und Händler betroffen waren, bildete sich eine lange LKW-Schlange vor dem Grenzübergang in Namanga.

Bereits in geringen Konzentrationen toxische Wirkungen

Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) schätzt, dass ca. 25 % der Welt-Nahrungsproduktion Mykotoxine enthalten. Betroffen sind hauptsächlich Mais und ölhaltige Samen und Nüsse wie z.B. Pistazien, Erdnüsse, Mandeln und Paranüsse. Mykotoxine können bei Menschen und Tieren bereits in geringen Konzentrationen toxische Wirkungen zeigen und damit unter anderem krebserregend wirken, das Zentralnervensystem, das Immunsystem oder das Erbgut schädigen oder Organschäden hervorrufen.