Tansania zieht Kandidaten um UNESCO-Vorsitz zurück

Tansania hat ebenso wie Russland, Litauen und Benin seinen Kandidaten um den UNESCO-Vorsitz zurückgezogen. In der dritten Wahlrunde bekam er nur eine einzige Stimme. Auch EU-Außenkommissarin Ferrero-Waldner hat ihre Bewerbung "im übergeordneten Interesse der Organisation und der europäischen Einheit" zurückgezogen. Die Wahl des Nachfolgers von UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura geht am Montag in eine vierte Runde.

Die Europäer hatten bisher ergebnislos versucht, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen, um die Wahl des ägyptischen Kulturministers Faruk Husni, der als Favorit ins Rennen ging, zu verhindern. Ihm werden von zahlreichen Intellektuellen und jüdischen Organisationen antisemitische und anti-jüdische Äußerungen vorgeworfen. Im dritten Wahlgang erhielt der Ägypter 25 Stimmen gegenüber 23 am Vortag. Die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen verfehlte er aber. Für den Sieg sind 30 Stimmen notwendig.