Kirche in Tansania gründet Uni gegen Klimawandel

Mit dem Bau einer Universität will die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania auf den Klimawandel reagieren. Die Hochschule in Monduli im Norden des ostafrikanischen Landes werde Fakultäten wie Forstwirtschaft, Landnutzung und Naturschutz sowie Veterinärmedizin haben, kündigte der tansanische Bischof Thomas Laiser laut Mitteilung bei einem Besuch im Partnerschaftszentrum "Mission EineWelt" der bayerischen Landeskirche in Neuendettelsau (Kreis Ansbach) an. Eine hohen Stellenwert werde die Forschung einnehmen.

"Unsere Bauern und Viehzüchter können sich nicht mehr auf den jahrhundertealten Kreislauf von Regenzeit und Trockenzeit verlassen", beschrieb der Bischof die Klimaveränderungen. Die beiden letzten Regenzeiten seien so schwach ausgefallen, dass 80 Prozent der Bevölkerung nicht wüssten, wie sie die viermonatige Trockenzeit überleben sollten. Gleichzeitig machte Laiser regionale Faktoren wie das Bevölkerungswachstum, die Versteppung durch Überweidung und das Abholzen der Wälder für die Probleme verantwortlich. Die gesetzlichen Bestimmungen müssten besser umgesetzt werden, unterstrich er.

Bischof Laiser steht seit 29 Jahren an der Spitze der Arusha-Diözese der lutherischen Kirche in Tansania, die Partnerkirche der bayerischen Landeskirche ist. Bei seinem Deutschlandaufenthalt besuchte er mehrere evangelische Landeskirchen und Missionswerke. In Bayern traf er zudem Partnerschaftsgruppen aus Kempten, Uffenheim und Bad Neustadt, die zur Arusha-Diözese Beziehungen unterhalten. (epd vom 16.06.09)