29.05.09

Kündigungen und Veruntreuung von Spenden: Evangelische Nordwestdiözese in der Krise


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Nach Angaben der tansanischen Zeitung "The Citizen" befindet sich die Nordwestdiözese der Evangelischen Kirche von Tansania (ELCT/NWD) in einer tiefen Krise: Zahlreiche Mitarbeiter würden kündigen und ausländische Partnerkirchen fordern eine unabhängige Kontrolle der Verwendung von zweckbestimmten Spendengeldern.

Nach Angaben der Zeitung fand in Arusha ein Treffen der Spender mit der Kirchenleitung statt, auf dem eine Liste von Bedingungen als Voraussetzung für den weiteren Fluss von Spendengeldern für Kirchenprojekte überreicht wurde. Ein schwerer Vorwurf war beispielsweise die Behauptung, Gelder für schutzbedürftige Kinder in Höhe von mehreren Millionen TSH seien zweckentfremdet worden.

Die Spender, darunter die Ev. Kirche von Schweden, die Dänische Ev. Mission,  die Ev. Kirche der USA und der Evangelische Entwicklungsdienst in Deutschland (EED) forderten den Einsatz einer unabhängigen, durch die Spender selbst ernannten unabhängigen Kommission.

Der Generalsektretär der ELCT/NWD, Gordwin Rwezaura, ist nach Angaben von "The Citizen" ihrer Bitte nach einer offiziellen Stellungnahme der Kirchenleitung bislang nicht nachgekommen.