02.04.08

In der Spitzengruppe Afrikas: 7 % Wirtschaftswachstum in Tansania für 2008 erwartet


Containerterminal in Tansania

Containerterminal in Tansania

Die UNO geht davon aus, dass die Wirtschaft in Afrika in diesem Jahr weiter wächst.  Mit 6,1 Prozent wird sogar ein leicht höheres Wachstum als 2007 (5,8  Prozent) erwartet - trotzt einer schwächeren Weltwirtschaftslage. Ausschlaggebend sei die unveränderte hohe Nachfrage nach afrikanischen Basisprodukten. Mehrere Länder auf dem Kontinent würden zudem weiterhin viel Erdöl exportieren.

Gestützt werde laut UNO die afrikanische Wirtschaft auch von Steigerungsraten im Tourismus und in der Landwirtschaft: "Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise in den USA und in Europa dürften durch das zunehmende Gewicht der aufstrebenden Ländern in Afrika gemildert werden", sagte der Chef der UNO-Wirtschaftskommission für Afrika, Cornelius Mwalwanda, in dieser Woche in Genf.

Ein Aufschwung ist allerdings nicht in allen afrikanischen Ländern zu verzeichnen. Drei Länder verzeichneten im Jahr 2007 eine schrumpfende Wirtschaft (Somalia -3,5%, Simbabwe -2,5% und Tschad -0,5%), während zehn Länder ein Wirtschaftswachstum von über sieben Prozent aufweisen können.

An der Spitze der Rangliste steht Angola (+21%), gefolgt vom Sudan (11%), Äquatorialguinea (10%), Liberia und Äthiopien (je 9,5%) , Malawi (8,5%), Mosambik (7,5%) sowie Ägypten, Sambia und Tansania (je 7%).

Allerdings gilt es auch Ungleichheiten innerhalb der einzelnen Länder zu berücksichtigen: Die verletzlichsten sozialen Gruppen profitierten nicht vom Aufschwung, kritisiert der Bericht. Zudem seien die Investitionen im Gesundheits- und Bildungssektor unzureichend.

Investitionen stiegen deutlich an, Auslandsverschuldung reduzierte sich. 2006 flossen Investitionsgelder in der Höhe von 39 Mrd. Dollar (24,9 Mrd. Euro) nach Afrika. Von 2002 bis 2005 beliefen sich die jährlichen Investitionen noch im Schnitt auf 18 Mrd. Dollar.

Die Auslandsverschuldung reduzierte sich 2007 auf 243 Mrd. Dollar. Dennoch belief sie sich weiterhin auf 23 Prozent des Bruttonationaleinkommens, mit einer jährlichen Zinsbelastung von 31  Mrd. Dollar.

Der wichtigster Handelspartner Afrikas sind die USA, gefolgt von der EU und China. Das Volumen der afrikanischen Exporte stieg seit dem Jahr 2000 um gut einen Fünftel und erreichte 360 Mrd. Dollar. Dies entspricht jedoch nur einem Anteil von drei Prozent an den weltweiten Exporten. Der Anteil des Erdöls an den Exporten betrug 58 % der weltweiten Exporte