05.06.22

Ambitionierte Ziele für Tansanias Reisproduktion


Tansania will „Afrikas Drehscheibe für Reis“ werden und den gesamten Reisbedarf Ostafrikas abdecken. Die tansanische Tageszeitung 'The Citizen' berichtete vorgestern, dass Tansania als der viertgrößte Reisproduzent Afrikas seine Reisproduktion durch umfangreiche Maßnahmen noch steigern will, um 2030 die gesamte Region ernähren und darüber hinaus auch noch Reis in andere Regionen exportieren zu können.

Verbesserte Saatgutnutzung und moderne Bewässerung

Nach Angaben von Anna Mwangamilo, Direktorin der Mechanisierungsabteilung im Landwirtschaftsministerium, soll dieses Ziel im Rahmen der 'National Rice Development Strategy Phase II (NRDS-II) 2019-2030' vor allem durch eine verbesserte Saatgutnutzung und moderne Bewässerung erreicht werden. Auf einer Pressekonferenz vorgestern in Daressalam wies sie darauf hin, dass die Förderung von Kleinbauern in den letzten drei Jahren bereits zu einer gesicherten nationalen Selbstversorgung und zu einem beträchtlichen Exportüberschuss geführt habe. 

Im Jahr 2021 ist nach Angaben von Mwangamilo die Reisproduktion bereits auf über drei Millionen Tonnen angestiegen mit einem Export von 442.000 Tonnen. Bis 2030 soll die Produktion von 8,8 Millionen Tonnen erreicht werden. 

Konkrete Hilfe für 150.000 Reisbauern

Das ambitionierte Vorhaben wird von der 'Alliance for a Green Revolution in Africa' (AGRA) mit Sitz in Kenia und von USAID, der Behörde der Vereinigten Staaten für Entwicklungszusammenarbeit, im Rahmen der 'Afrikanischen Reisinitiative in Ostafrika (CARI-EA)' unterstützt. Durch die Initiative konnte bereits der Marktzugang für etwa 150.000 kleinbäuerliche Reisbauern in den Regionen Simiyu, Shinyanga, Morogoro, Mbeya, Iringa, Rukwa und Katavi sowie auf Sansibar (Unguja und Pemba) erweitert werden.