09.06.09

Erste Gerichtsverfahren in Tansania gegen mutmaßliche Albino-Mörder eröffnet


Mutter mit Albino-Kind

Mutter mit Albino-Kind

In Tansania sind am gestrigen Montag nach BBC-Angaben Gerichtsverfahren gegen 12 mutmaßliche Albino-Mörder eröffnet worden. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet unter Berufung auf die tansanische Tageszeitung "Daily News" sogar die Aufnahme von 15 Verfahren, davon fünf in Shinyanga und Tabora, drei in Mwanza und zwei in Kagera.

Allen Angeklagten wird vorgeworfen, im Auftrag von Heilern und Zauberern unter Albinismus leidende Menschen, darunter zahlreiche Kinder, ermordet und ihre Gliedmaßen und Geschlechtsteile gegen Bezahlung an ihre Auftraggeber ausgeliefert zu haben.

Nach der weltweit beachteten Aufnahme des ersten Verfahrens gegen Albino-Mörder vor wenigen Tagen in Burundi wurde die tansanische Regierung zunehmend von Menschenrechtsgruppen gedrängt, die Verfahren im eigenen Land endlich zu eröffnen. Auch die Albino-Mörder in Burundi sollen im Auftrag von tansanischen Heilern gehandelt haben.