26.02.09

Nach erneuten Albino-Morden: Regierung will durch anonymen Urnengang Albino-Mörder finden


Albino in Tansania

Albino in Tansania

Nach den erneuten brutalen Albino-Morden bereitet die Regierung nach Angaben der Zeitung "The Citizen" versuchsweise in der besonders betroffenen Mwanza Region einen anonymen Urnengang vor mit der Aufforderung an alle Einwohner, ihnen bekannte Mörder von Albinos oder älteren Frauen (Witwen) namentlich auf benennen.

Nach Angaben des zuständigen Regional Commissioners Dr. James Msekela geht die ungewöhnliche Maßnahme, zu der sich Menschenrechtsorganisationen bislang noch nicht geäußert haben, auf eine Anweisung von Premierminister Mizengo Pinda zurück, der auch die sofortige Vollstreckung der Todesstrafe gegen Albino-Mörder gefordert und selbst ein Albino-Kind adoptiert hat.

Nach Angaben von Dr. Msekela sollen die Behörden alle Namen, die in die Urnen eingeworfen werden, überprüfen. Mehrere Nennungen würden zur Verhaftung der betreffenden Person führen.

 

Pastor im Besitz von Albino-Körperteil verhaftet?

Nach Angaben der angolanischen Nachrichtenagentur Angolapress soll in Mbeya ein Pastor verhaftet worden sein, in dessen Besitz ein Körperteil eines ermordeten Albinos gefunden worden sei. Der Namen wurde mit Cosmas Mwasenga angegeben. Sollte die Meldung zutreffen, droht dem Pastor nun die Todesstrafe.

In Nordtansania sollen zudem drei Heiler auf der Suche nach Albino-Körperteilen verhaftet worden sein.