19.07.21

Nach Protesten: Rückzug der Regierung bei den neuen Handygebühren?


Nachdem die landesweiten Proteste gegen die am 15. Juli in Kraft getretenen neuen Handygebühren weiter zugenommen haben, plant die Regierung nach Medienberichten jetzt möglicherweise einen Rückzieher.

Finanz- und Planungsminister Mwigulu Nchemba teilte am heutigen Montag mit, dass Präsidentin Samia Suluhu Hassan die Beschwerden der Bevölkerung gegen die neue Handy-Überweisungsgebühren gehört und das Ministerium angewiesen habe, die Angelegenheit zu prüfen.

Nchemba: „Ich fordere die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Die Regierung arbeitet an der Angelegenheit. Die Beschwerden haben die Präsidentin erreicht, und sie ist besorgt über die Proteste der Menschen.“

Gebühren bei Überweisungen und Bargeld-Abhebungen

Die neue Abgabe wird bei jeder finanziellen Transaktion über das Handy erhoben und ist von der Höhe der Geldüberweisung oder der Geldabhebung abhängig. So wird beispielsweise bei einer Überweisung von 1 Millionen TSH (ca. 350 EUR) eine Gebühr in Höhe von 31.000 TSH (ca. 11 EUR) berechnet. Dies ist nach Meinung der meisten Menschen viel zu hoch.

Nach Aussage der Mobilfunkbetreiber haben bereits Millionen von Kunden, insbesondere im ländlichen Raum, ihre Handy-Transaktionen aufgrund der gestiegenen Kosten eingestellt.