08.04.10

Westerwelle und Niebel in Tansania


Grafik: Auswärtiges Amt

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Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle hat in Begleitung von Entwicklungsminister Dirk Niebel in Tansania seine offiziellen Gespräche begonnen und ist in Dar es Salaam mit dem tansanischen Staatspräsidenten Jakaya Kikwete zusammengetroffen. Vorgesehen ist auch ein Treffen mit dem Präsidenten des Internationalen Strafgerichtshofs für den Völkermord in Ruanda, Charles Byron. Während Westerwelle das Goethe Institut in Dar es Salaam offiziell wiedereröffnet, besichtigt Niebel von Deutschland geförderte Entwicklungsprojekte.

 

Westerwelle kündigte während des Fluges nach Tansania die Erarbeitung eines Afrika-Konzepts der Bundesregierung an. Das Konzept werde eine einheitliche Politik der deutschen Ministerien für den Schwarzen Kontinent beschreiben und ein Modell darstellen für eine „Außen- und Entwicklungspolitik aus einem Guss“.

 

 

Westerwelle bezeichnet deutsche Kolonialvergangenheit als "schwierige Momente"

 

In einem Interview mit Journalisten der tansanischen Zeitung "The Citizen" hob Westerwelle "die hervorragenden Beziehungen" zwischen Deutschland und Tansania hervor und verwies auf die gemeinsame Geschichte - "trotz schwieriger Momente wie die Kolonialvergangenheit". Immerhin sei Deutschland eines der ersten Länder gewesen, das Tansania nach der Unabhängigkeit anerkannt habe.

 

 

Niebel besorgt über die Korruption

 

Gesprächsthemen in Tansania sind für den Außenminister der Kampf gegen die Piraterie, der Klimawandel, der Kampf gegen die Korruption und die Erreichung der Entwicklungsziele. Niebel äußerte seine Besorgnis über die vielen Korruptionsfälle in Tansania und bezeichneten den wirtschaflichen Zusammenschluss Ostafrikas als Chance. Westerwelle stellt die jährliche finanzielle Förderung Tansanias in Höhe von 50 Millionen Euro heraus.

 

 

Niebel will sich für die "Liemba" einsetzen

 

Der Entwicklungsminister, von "The Citizen" auf das alte deutsche Kolonialschiff "Liemba" angesprochen, das immer noch auf dem Tanganjikasee seinen Dienst verrichtet, versprach die Prüfung von Möglichkeiten einer Unterstützung der Renovierung des Schiffes "in Kooperation mit dem privaten Sektor".

 

 

 

Das Interview im Wortlaut