22.09.07

Gerhard Jasper im Alter von 80 Jahren gestorben


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Der viele Jahre in Tansania tätige Pastor und Missionar Gerhard Jasper, auch langjähriger Leiter und Gründer der Beratungsstelle für christlich-islamische Begegnung der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen, ist am 17. September 2007 im Alter von 80 Jahren verstorben.

 

Schon 1971 hatte Gerhard Jasper begonnen, ein Netzwerk des Dialogs und der Zusammenarbeit von Christen und Muslimen zu knüpfen. Dabei halfen ihm seine Erfahrungen, die er im Gespräch mit Muslimen von 1955-1971 in Nordwest-Tansania in der Gemeindearbeit in der Gegend des Viktoriasees und als Dozent in der Pfarrerausbildung am dortigen Theological College Makumira gesammelt hatte.

 

Es ist sein Verdienst, als erster in der westfälischen und der rheinischen Landeskirche und in der Vereinten Evangelischen Mission unermüdlich auf die Frage der Integration des Islams in diese Gesellschaft hingewiesen zu haben. Zu einer Zeit, in der Politik und öffentlichen Verwaltungen noch Jahre - manchmal Jahrzehnte - davon entfernt waren, den Islam als Thema wahrzunehmen, drang er auf Strukturen, die eine verbindliche kirchliche Dialogarbeit ermöglichten. Dass dann 1985 die Gründung der Islamberatungsstelle in Wuppertal erfolgte, ist nicht zu trennen vom Einsatz Gerhard Jaspers und vom Vertrauen der Kirchen in diesen gestandenen Theologen. Er gehört damit zu den Vätern des christlich-islamischen Dialogs.

Gerhard Jasper war auch an zahlreiche Publikationen beteiligt wie z.B. „Zwischen Sansibar und Serengeti – Lutherische Kirche in Tansania“ u.v.a.m.