Segnung gleichgeschlechtlicher Paare: Katholische Bischöfe widersetzen sich dem Papst

Konfrontation mit dem Papst: Bischof Flavian Kassala

Der katholische Bischof der Diözese Geita, Flavian Kassala, 58, hat auf der heutigen Weihnachtsmesse erklärt, sich der Entscheidung von Papst Franziskus zu widersetzen, Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare zu genehmigen. Dies verstoße gegen die Moral und widerspreche auch dem Bund Gottes über Ehe und Fortpflanzung. Kassala ist auch Stellvertretender Vorsitzender der Tansanischen Bischofskonferenz (TEC).

Der Geistliche bezeichnete gleichgeschlechtliche Partnerschaften als „schmutzig“ und erklärte, dass er lieber einen Stein segnen würde.

Bischof Kassala gehört auch zu den insgesamt zehn Bischöfen und drei Erzbischöfen aus Tansania, die sich im April 2022 zusammen mit mehreren Bischöfen aus Nordamerika öffentlich gegen den ' Synodalen Weg' der Katholiken in Deutschland ausgesprochen haben ("zerstörerische Effekte") .

Widerstand auch in Kenia

Am vergangenen Samstag hatte sich bereits Nairobis Erzbischof Philip Anyolo gegen die Entscheidung ausgesprochen. Sie stehe im Widerspruch zur traditionellen katholischen Lehre über Ehe und Familie. Der Erzbischof verbot daher allen Geistlichen, die in der Erzdiözese Nairobi leben und dort tätig sind, die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.

Anyolo: „Auch das Wort Gottes verurteilt solche Verbindungen aufs Schärfste (Röm 1,24-27; 1 Kar 6,10; 1 Tim 1,10). Die afrikanischen Kulturtraditionen verabscheuen sie gleichermaßen. Aus diesem Grund schließt die Kirche diejenigen, die in unregelmäßigen Ehesituationen leben, von der vollen sakramentalen Teilnahme am Leben der Kirche aus.“

Weihnachtsbotschaft von Bischof Flavian Kassala vom 24.12.2023 (in Kisuaheli, 12:22 Min.)