22.12.23

Stromausfälle: Staatspräsidentin feuert gesamten TANESCO-Vorstand


So unbeliebt wie die Deutsche Bahn in Deutschland: Die tansanische Energiebehörde TANESCO

Staatspräsidentin Samia Suluhu Hassan hat angesichts der zunehmenden Verärgerung der Bevölkerung über die vielen Stromausfälle gestern den gesamten Vorstand der tansanischen Energiebehörde TANESCO entlassen.

Zu den Betroffenen gehört auch Vorstandsvorsitzender Paul Kisesa Simuli, der erst Ende September sein Amt angetreten hatte und nun als Botschafter Tansanias nach Uganda versetzt wurde. Sein Nachfolger wird Rhimo Nyanzaho, Direktor der Azania Bank.

Die Stromausfälle stehen in Zusammenhang mit einer Stromrationierung, die nach Auffassung der tansanischen Tageszeitung 'The Citizen' auf die gesunkenen Wasserstände in den Staudämmen und auf defekte Stromleitungen zurückzuführen ist.

Ein Ultimatum von 6 Monaten

Bei der Vereidigung des neuen Vorstands setzte Hassan dem neuen Geschäftsführer Eng Hanga ein Ultimatum, um die Stromknappheit zu beheben: "Ich weiß, dass Sie es schaffen können. Ich gebe Ihnen sechs Monate Zeit. Die erste Aufgabe besteht darin, die Reparatur aller Maschinen zur Stromerzeugung zu überwachen. Nach sechs Monaten möchte ich die Stromkrise nicht mehr sehen", sagte sie und führte die häufigen Stromausfälle auf die fehlende Maschinenwartung zurück.