14.01.08

Kenia-Krise: Alarmierender Rückgang des Tourismus in Tansania


Löwe in der Serengeti

Entgegen den ersten Prognosen, dass Tansania möglicherweise von der Kenia-Krise touristisch profitieren könne, hat sich nun tatsächlich ein unerwartet hoher Einbruch im Tourismus-Bereich ergeben - obwohl es nach wie vor im Norden Tansanias absolut ruhig ist.

Nach Angaben von Mustafa Akuunay, Chef der Tanzanian Association of Tour Operators (TATO), ist seit den Unruhen im Nachbarland ein Rückgang der einreisenden Touristen um 25-30 % zu verzeichnen. Hintergrund ist die Tatsache, dass 40% aller Touristen nicht direkt den Norden Tansanias anfliegen, sondern von Kenia aus einreisen. Und die Überlandstraße Nairobi-Arusha ist inzwischen offensichtlich weitgehend lahmgelegt bzw. die Stornierungen der Urlauber in Kenia, die von dort aus die Serengeti oder den Ngorongoro-Krater ansteuern, wirkt sich nun indirekt auch auf Tansania aus.

Nach Angaben der Serena Lodges betragen die Stornierungen derzeit 15-20%, die Sopa Lodges melden 10-15 %. Dies sind in absoluten Zahlen alleine bei den beiden großen Lodges-Ketten ca. 170 Gäste pro Tag. Andere Lodges melden, dass inzwischen ganze Reisegruppen ihre Buchungen zurückgezogen hätten.