Ndono ist die Swahili-Bezeichnung für den tansanischen Musikbogen. Musikbögen gehören zu den ältesten Musikinstrumenten der Geschichte. Sie sind in vielen Teilen der Welt verbreitet, werden allerdings immer seltener gespielt. Die tanzanische Ndono ist ein großer Bogen, an dessen Saite im unteren Bereich des Instrumentes eine Kalebasse befestigt ist. Die offene Seite der Kalebasse wird meist gegen die Brust des Musikers gepreßt.

Musikbogen zur Begleitung von Liedern und Chorgesang

Der Instrumentalist hält die Ndono mit der linken Hand und schlägt mit der rechten den oberen und unteren Teil der Saite mit einem Stock oder einer Rassel. Um die Tonhöhe und den Klang zu verändern, wird die Kalebasse auf der Saite auf- und abgeschoben bzw. mehr oder weniger fest an den Körper gepreßt. Meist wird der Musikbogen zur Begleitung von Liedern oder Chorgesängen eingesetzt, z.B. dem Ndono-Tanz, der nach der Ernte in den Dörfern vorgeführt wurde, oder im Buzoli-Tanz - beides Tänze des Wasukuma-Volkes in der Mwanza- und Shinyanga-Region, wo die Ndono auch Buzoli genannt wird.

Weitere Verbreitungsgebiete des Instruments unter z.T. anderem Namen sind die Regionen Tabora (Ndono), Singida (Rumbarumba), Kagera (Iguguli) und das Volk der Wagogo in der Dodoma-Region (Nhome, Kidananda, Donondo).

Bekanntester Ndono-Spieler war der legendäre Hukwe Zawose, Mitglied der Bagamoyo Players, der mit dem Instrument auch als Solo-Musiker weltweit aufgetreten ist.